Wie alles begann

Der Ort ist ein Juwel. Die Lage am Südende des Attersee, am Fuße der dem Schafberg vorgelagerten Berge, im breiten Tal, das sich zum Mondsee hin öffnet, ist einzigartig.
Unterach hat zudem nicht nur das Glück, dass der Ort über eine Umfahrungsstraße verfügt, sondern dass sich darüber hinaus die wichtigste Infrastruktur nach wie vor im Ortszentrum befindet. Die Bäckerei, der Supermarkt, die Trafik und eine Reihe anderer Geschäfte, Gastronomiebetriebe, der Polizeiposten, das Gemeindeamt und die Bankfilialen finden sich allesamt im Ortskern und sind noch nicht – wie in vielen anderen Gemeinden – an die Peripherie geflüchtet. So mache ich mich regelmäßig auf den kurzen Weg von der Kohlstatt hinunter ins Zentrum um irgendeine Erledigung zu tätigen.

Jedes Mal, wenn ich meine Bank besuche, fällt mein Blick auf das wunderschöne Lederermayerhaus. Seit Jahren steht es leer. Es ist ein Relikt aus einer anderen Zeit. Ein wohltuender architektonischer Kontrapunkt zu Gebäuden, die in den 1970er- und 1980er enstanden sind und deren Ästhetik mich weit weniger anspricht.

Zum Glück wurde rechtzeitig erkannt, dass das Gebäude erhaltenswert ist und es wurden die nötigsten Erhaltungsmaßnahmen gesetzt. Dennoch blieb das Gebäude in den vergangenen Jahren ungenutzt. Kein Wunder: die Herausforderung gute Nutzungsideen zu entwickeln und die entsprechenden Geldmittel aufzutreiben ist beträchtlich.

Dieser Herausforderung wollen wir uns stellen. Wir, das ist eine hoffentlich kontinuierlich wachsende Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger, die das Lederermayerhaus zu neuem Leben erwecken und Unterach noch ein Stück attraktiver machen will.

Den Anstoß diese Gruppe zum Engagement für das Lederermayerhaus einzuladen gab mir die Teilnahme am Bürgerrat im Rahmen des Agenda-21-Prozesses, in dem wir intensiv über die Zukunft unseres Ortes diskutierten. Den neuen Schwung, den diese Initiative unserem Ort verlieh, wollen wir nutzen. Der Erfolg wird sich jedoch nur einstellen, wenn wir gemeinsam – Politik, Bürger und Verwaltung – an einem Strang ziehen. MITEINANDER, FÜREINANDER.

Hans Blaschek

Foto Lederermayerhaus

Hinterlasse einen Kommentar