
Das Lederermayerhaus (vormals Unterach 48, heute Hauptstraße 12) ist eines der ältesten Gebäude des Ortes. Es ist bereits im Josephinischen Lagebuch von 1787 verzeichnet (siehe Link) und ist in außergewöhnlicher Weise authentisch erhalten. Ursprünglich trug es den Hausnamen „Schützingergütl“ bzw. „Hollerwegerhaus“.
Es handelt sich um ein ehemaliges Bauernhaus, eine Kleinstlandwirtschaft, wie diese bis nach dem 2. Weltkrieg auch im Attergau vorherrschend war. Im rückwärtigen Teil des Gebäudes befindet sich immer noch der kleine Stall, der zur Unterbringung einiger Nutztiere diente.
Bedeutend im Inneren sind die kunstvollen Stuckarbeiten und weitere baulich wie volkskundlich bemerkenswerte Details: darunter z. B. die Haustür (Rechteckportal in Steingewände) sowie das darüber befindliche Hausbild an der Fassade, das noch nicht restauriert wurde und daher noch die ursprüngliche Aussagekraft besitzt.
Im zugehörigen Stadel, der in Holzständerbauweise ausgeführt und bis kurz nach der Jahrtausendwende erhalten war, wurde früher Leder gegerbt – daher der Hausname „Lederermayer“.
Im Jahr 1996 wurde für das Objekt die Unterschutzstellung beantragt und seit 2001 steht das gesamte Anwesen unter Denkmalschutz und ist heute im Besitz der Gemeinde Unterach am Attersee.
Der kleine Stall im rückwärtigen Teil des Gebäudes. (Alle Fotos auf dieser Seite stammen von Erich Unteregelsbacher.)